Sacred Concerts

Gotteslob mit Big Band, Chören und Solistin

 

Viel Beifall für gelungene Darbietung des „Sacred Concert“ Duke Ellingtons in der Pfarrkirche St. Catharina

 

Dinklage (ak) – Mit einem grandios dargebotenen „Praise God“ endete am Sonntagabend in der Dinklager Pfarrkirche St. Catharina das „Sacred Concert“ von Duke Ellington. Der anhaltende Beifall der Zuschauer erwirkte zwei Zugaben der Solistin, der Chöre und der Big Band – bevor Dr. Tim Unger im Namen des Bürger- und Kulturringes Stadt Dinklage die Mitwirkenden an dieser gelungenen Aufführung mit einem großen Dankeschön entließ.

Wahrlich nicht einfach ist das Einfühlen in die geistliche Musik Duke Ellingtons. Mit großem Aufwand und Engagement wurden die Elemente dieser vielschichtigen Kombination aus Jazzelementen, Chorgesang und Solopartien – gesanglich und instrumental – geprobt. Und mit ebensolcher Energie und großem Können jetzt auch in die Tat umgesetzt, wobei der Kirchenraum die Aufführenden noch vor ein besonderes Problem stellte: Um den Chören gegenüber der Dinklager Musikschul-Big Band „DiJaCo“ die nötige Durchsetzungskraft zu geben, wurden sie im Chorraum der Kirche erhöht positioniert.

Unger, selbst Jazz-Experte, führte zu Beginn in die interessante und zugleich komplexe Entstehungsgeschichte der „Sacred Concerts“ ein, die Ellington in der 60er und 70er Jahren schuf. In Dinklage war eine von John Høybye und Peder Peterson erarbeitete Fassung zu hören und zu erleben. Ungewöhnliche Titel, so Unger, würden geboten, die viele nicht im Repertoire Ellingtons wähnten. So eben das „Praise God“, „David danced before the Lord“. Auch die „Freedom-Suite“ erklang, die „in der großen Tradition der Suiten über die Freiheit steht“, die in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts angesichts der Diskriminierung der afroamerikanischen Bevölkerung auch bei anderen bedeutenden Musikern und Komponisten aktuell waren.

In der Dinklager Aufführung – ihr waren schon weitere Darbietungen des „Sacred Concert“ in Bersenbrück, Cloppenburg und beim Katholikentag in Osnabrück vorausgegangen – überzeugten neben der Big Band unter der Leitung von Thomas Stanko auch Beate Stanko (Sopran-Solo) sowie der Kammerchor Bersenbrück (Leitung Axel Eichhorn), der Kammerchor Musica Viva aus Cloppenburg und das Gesangsensemble Molto Cantabile (Leitung Klaus-G. Werner). Die Gesamtleitung lag in den Händen von Nikolas Bäumer.

Dr. Unger verwies in seiner Einleitung darauf, dass sich Ellington mit seiner Band 1957 bei einem Jazz-Konzert von einem katholischen Universitätskaplan ansagen ließ. Für ihn als lutherischen Pfarrer sei es ein große Ehre, das Dinklager Konzert ansagen zu können. Und er dankte der katholischen Pfarrgemeinde herzlich dafür, „dass dies wichtige wie seltene kulturelle und religiöse Ereignis hier in St. Catharina stattfinden kann.“

 

Ellingtons Gotteslob auf eigene Art interpretiert: Big-Band, Chöre und die Solistin Beate Stanko erhielten für ihren Auftritt in St. Catharina viel Beifall.